Freiberufliche Nachhilfe und Bildungsarbeit seit 1999
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Mathematik

Zum Zusammenhang zwischen Schul- und Hochschuldidaktik

Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden weite Teile der Analysis 1 im Schulunterricht der Sekundarstufe II behandelt: Folgen, unendliche Reihen, Epsilon-Umgebungen (und auf ihnen basierende Definitionen und Konvergenzbetrachtungen). Die Oberstufendidaktik der Mathematik hat seitdem - auch im Zuge der '68er-Bewegung - einen rasanten Fortschritt erfahren und sich dem angepasst, wozu Mathematik in der Schule m.E. eigentlich auch gedacht ist:

- ein grundständiges Verständnis der Modellierung von Wachstums- und Veränderungsprozessen und (allgemeiner)

- die Fähigkeit zu einem potenziell konfliktvermeidenden differenzierten, d.h. trennscharfen Denken zu erreichen.

 

Die Hochschuldidaktik der Mathematik ist demgegenüber in den letzten Jahrzehnten weitgehend gleich geblieben. Seit der Verankerung der Linearen Algebra und damit des Matrizenkalküls als verpflichtender Grundstudiums-Veranstaltung hat sich nichts Maßgebliches mehr getan: Vorlesungen und Übungen gibt es in weitgehend gleicher Form wie heute seit 50, 60 Jahren und länger.

 

Diese Entwicklung hat eine klaffende Lücke zwischen Schul- und Hochschulmathematik gerissen, so dass viele Studierende, die "frisch vom Abi" an die Uni kommen, zunächst nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht. Hinzu kommt, dass manche an der Hochschule Lehrende nicht das Vermitteln von Bildung an Lernende, sondern die Forschungsarbeit und Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen als ihre vornehmste Aufgabe ansehen, worunter die Verständlichkeit der Lehre vielfach zu leiden hat.

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© Felix Wiese